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Der im Januar 1980 vorgestellte Sinclair ZX80 war zwar der erste vollständige Heimcomputer für unter 100 Pfund (200 USD / 500 D-Mark) und löste eine rege Berichterstattung in der Fachpresse aus, war aber bei weitem nicht so weltbewegend wie es heute oft dargestellt wird. Commodore stellte zeitgleich den deutlich leistungsfähigeren VC-20 für 300 USD vor, Tandy, nicht viel später, den Color Computer. Trotzdem wurden vom ZX80 in einem Jahr, bis zur Vorstellung des ZX81, rund 100.000 Stück verkauft, über die Hälfte davon im Vereinigten Königreich.
Dieser ZX81, eine kostenoptimierte Version des ZX80, schlug im Frühjahr 1981 ein wie eine Bombe. Die umfangreiche und sehr aktive Pressearbeit sowie bewusst niedrige Preisgestaltung sorgten nicht nur für einen schnellen Erfolg in England sondern auch Weltweit. Kostete der Rechner bei Einführung 70 Pfund, bzw. 150 USD oder 400 D-Mark, so sank der Preis bis Sommer 1982 auf 50 Pfund, 100 USD oder 240 D-Mark. Innerhalb des ersten Jahres wurden so mehr als 250.000 Stück verkauft und bis zur Produktioneinstellung wurden rund 1,5 Millionen durch Sinclair, eine halbe Million von Timex in den USA und eine unbekannte Anzahl als Bausätze in China produziert.
Bei dieser Vorgeschichte ist verständlich, dass die Einführung des Sinclair ZX Spectrum (ZX82), im April 1982, die etablierten US-Hersteller geradewegs in Panik versetzte. Ein Heimcomputer mit 16 KiB Speicher und Farbgrafik für nur 125 Pfund! In der Fachpresse wurde ein US-Verkaufspreis von unter 200 USD kolportiert, deutlich billiger als jeder vergleichbare Homecomputer von Atari, Commodore, Tandy oder TI. Commodore versuchte mit dem direkt am ZX Spectrum orientierten Modell C116 gegenzuhalten, während Tandy den MC-10 auf den Markt brachte. Das war der Beginn einer kurzen Konjunktur von „Radiergummirechner“.
Anders als befürchtet verkaufte Sinclair den ZX Spectrum in den USA nicht selbst, sondern überließ das ihrem Lizenznehmer Timex. Timex entwarf auf Basis des ZX Spectrum den deutlich verbesserten TS2068, der aber erst über ein Jahr später, im November 1983 in den Verkauf ging. Viel zu spät und in einem Umfeld, in dem ein C64 schon für 200 USD zu bekommen war.
Außerhalb der USA wurde der ZX Spectrum in verschiedenen Varianten, auch über den Verkauf von Siclair an Amstrad hinaus, gebaut. Mehr als 5 Millionen Stück wurden bis 1992 verkauft, ohne sehr große Anzahl an mehr oder weniger kompatiblen Nachbauten, besonders in Osteuropa und Südamerika.
Die Ausstellung zeigt einen Gutteil der verschiedenen Sinclair Modelle, von ZX80 und ZX81 bis zu den verschiedenen ZX Spectrum. Im Zentrum steht ein Prototyp für ein günstiges Kassensystem auf ZX81 Basis von 1981.
Sinclair ZX 80
Kategorie
Die Homecomputer kommen
Der Billigheimer
Ausstellung
Der Sinclair ZX80 ist ein Heimcomputer der britischen Firma Sinclair aus dem Jahr 1980. Er ist der Vorgänger des Sinclair ZX81. Die Hardware des in weit höheren Stückzahlen produzierten Nachfolgers ist ähnlich, jedoch höher integriert und dadurch kostengünstiger. Das Gehäuse des ZX80 ist weiß und etwas klobiger als das des schwarzen ZX81. Das Gehäuse des ZX80 wurde von dem Industriedesigner Rick Dickinson gestaltet. Die Z80-CPU ist mit 3,25 MHz getaktet, was dem damaligen Stand der Technik entspricht.
Der ZX80 wird über den eingebauten HF-Modulator mit einem Kabel an die Antennenbuchse eines Fernsehers angeschlossen. Dort wird Text mit 32 Spalten und 24 Zeilen angezeigt.
Der Zeichensatz ist nicht ASCII-konform und enthält außer Buchstaben und Ziffern auch die Schlüsselwörter des BASIC. Die meisten Befehle des BASIC werden mit einem einzelnen Tastendruck eingegeben. Nur wenige Funktionen wie PEEK() und CHR$() müssen Buchstabe für Buchstabe eingegeben werden. Dadurch benötigen die Programme nur wenig Platz im relativ kleinen Arbeitsspeicher des ZX80.
Artefakte
Daten
| CPU | Zilog Z-80 |
| Takt | 3,25 MHz |
| RAM | 1 kB |
| Grafik | 32 x 24 Zeichen |
| Masssenspeicher | Kassette |
Gebaut ab 1980 bis 1981
Sinclair ZX 81
Kategorie
Die Homecomputer kommen
Der Billigheimer
Ausstellung
Der Sinclair ZX81 ist ein auf dem Z80-Mikroprozessor basierender Heimcomputer des britischen Herstellers Sinclair Research Ltd. Die Zahl in der Namensgebung bezieht sich auf das Jahr des Markteintritts am 5. März 1981.
Der ZX81 ist eine Weiterentwicklung des ZX80 und wurde von vornherein als Massenware für Einsteiger konzipiert. Ursprünglich nur als Versandware erhältlich, eroberte der massiv als günstiger Lerncomputer beworbene ZX81 ab Ende 1981 auch die Ladengeschäfte Großbritanniens. Daneben starteten die Verkäufe ebenfalls in Kontinentaleuropa, Nordamerika und Japan. Innerhalb kürzester Zeit wurden weltweit große Mengen – auch des von Sinclair mittlerweile auf den Markt gebrachten Zubehörs – abgesetzt. Aufgrund der schlechten Verarbeitung und fehlerhafter Systemsoftware der ersten Produktionsserien wurde anfänglich nahezu jedes vierte Gerät reklamiert, was der weiteren enormen Nachfrage jedoch keinen Abbruch tat.
Artefakte
Daten
| CPU | Zilog Z-80 |
| Takt | 3,25 MHz |
| RAM | 1 kB |
| ROM | 8 kB |
| Grafik | 32 x 24 Zeichen |
| Masssenspeicher | Kassette |
| Preis | 349 DM , 298 DM als Bausatz |
Gebaut ab 1981 bis 1983
Links
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